am 17. August um 19 Uhr
im Museum Pönitz
Ein epochales Bauwerk spielt die Hauptrolle in Lena Johannsons neuer Saga
Am Donnerstag, den 17. August um 19 Uhr wird es im Vortragssaal des Museums in Pönitz oder bei gutem Wetter im Innenhof des Museums eine Benefizlesung zu Gunsten des Museums von der lokalen Erfolgsautorin Lena Johannson geben.
Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten.
Lena Johannson wird aus ihrem neuesten Werk „Nach den Gezeiten“ lesen. Es ist der 2. Band einer Trilogie über den Bau des Nord-Ostsee-Kanals und über damit verknüpfte Schicksale, der im Juni dieses Jahres erschienen ist.
„Nach den Gezeiten“
Nach zwei Trilogien, die in Hamburg spielen und die Geschichten zweier Unternehmen erzählen, widmet sich Bestsellerautorin Lena Johannson aus Ratekau nun ihrer Heimat Schleswig-Holstein. Im Mittelpunkt ihrer neuen Saga steht der Bau des Nord-Ostsee-Kanals.
„Bis zu 9000 Arbeiter haben an der damals größten Baustelle Europas zeitgleich geschuftet, zum Teil haben sie mit einer Schaufel kubikmeterweise Erde bewegt. Ihnen wollte ich ein Denkmal setzen“, sagt Johannson.
Historisches Bauwerk und damit verknüpfte Schicksale
Während ihrer Recherche hat sie Merve Giebler kennengelernt, die Urenkelin von Heinrich Hermann Dahlström. Er wurde auch Kanalström genannt, weil er sich mit aller Kraft für den Bau der gigantischen Wasserstraße eingesetzt hat. „Ich bin davon ausgegangen, dass Ingenieure und Planer an dem Projekt gut verdient und sich damit einen Namen gemacht haben. Doch auch Dahlström hat ein Denkmal verdient, denn ohne ihn würde es den Kanal vermutlich nicht geben. Reich oder berühmt geworden ist er damit keinesfalls, im Gegenteil, zu Lebzeiten hat man seine Leistung nicht ausreichend gewürdigt.“
Seinen Teil der Geschichte erzählt Johannson aus Sicht seiner Tochter Mimi. Dafür hat sie deren Tagebücher verwendet, die sie zur Lesung mitbringt. Das ist eine kleine Sensation, denn die Aufzeichnungen von Dahlströms Tochter sind wenig bekannt und in keinem Museum oder Archiv zu finden.
Weitere Figuren sind drei Frauen in Kiel, in Brunsbüttel und in Rendsburg, deren Schicksale, wie die aller Menschen entlang der Kanallinie, von dem Jahrhundertbauwerk auf den Kopf gestellt wurden. Stine muss im Eisenwarenhandel ihres Vaters anpacken und gerät ständig mit ihrem Bruder aneinander. Sanne möchte liebend gern in die Fußstapfen ihrer Vorväter treten und Schleusen konstruieren, doch das ist für eine Frau – zumindest offiziell – unmöglich. Regina flieht aus ihrer Vernunftehe in eine Affäre, steht plötzlich ganz allein da und muss sich irgendwie durchschlagen. Der Kanalbau ist ihre einzige Hoffnung, ein wenig Geld zu verdienen.
Wahrheit und Fiktion
Lena Johannson liest nicht nur Ausschnitte aus Vier Frauen und ein Jahrhundertbauwerk, das die Welt verändert, sondern stellt ihnen Merve Gieblers Buch über Dahlström gegenüber. „Ich werde oft gefragt, was in meinen Romanen Wahrheit und was Fiktion ist“, so Johannson, „bei dieser Lesung wird das sehr deutlich.“
Lena Johannson
Das Museum für Regionalgeschichte in Pönitz lernte Lena Johannson im letzten Jahr kennen. Weil sie vom Museum und der engagierten Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beeindruckt war, wurde eine Benefiz-Lesung verabredet. Die Autorin liest ohne Gage, die Eintritts-Spenden kommen vollständig der Arbeit des Museums zugute.
Mehr über Lena Johannson und ihre zahlreichen Bücher aus verschiedenen Genres erfahren Sie auf ihrer Webseite.