Seit 23. April und noch bis Mitte Dezember zeigt das Scharbeutzer Museum für Regionalgeschichte in Pönitz die Sonderausstellung „Die Sturmflut – Vor 150 Jahren: Das verheerende Hochwasser an der Ostseeküste am 12./13. November 1872“. Nun wird der oder die 1.000 Besucher*in erwartet. Sie oder er darf sich im Museum auf ein kleines Geschenk freuen.
„Das ist eine sehr schöne Bilanz“, freut sich Dr. Kersten Jungk, Vorsitzender des Vereins für Regionalgeschichte, der Träger des Museums ist. „Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden, obwohl die vielen Sonnentage in diesem Sommer nicht eben förderlich waren für einen Museumsbesuch.“
Der bislang schwersten Sturmflut auf der Ostsee vor 150 Jahren fielen mindestens 271 Menschen zum Opfer, allein in Scharbeutz und Niendorf kamen neun Menschen ums Leben. Hunderte Häuser wurden zerstört, Tausende Nutz- und Haustieren ertranken, Felder und Brunnen versalzten. Die Ausstellung des Regionalmuseums Scharbeutz schildert nicht nur diese Katastrophe, sie untersucht auch den aktuellen Stand des Küstenschutzes und zeigt auf, welche Herausforderungen durch Klimawandel und Anstieg des Meeresspiegels auf die Orte an den Küsten zukommen werden.