Blick in eine weltberühmte Scheune

Architekt Bernd Schmutz erläutert Form und Funktion des Kuhhauses auf Gut Garkau
Fast wie eine Kathedrale: Die hohe Scheune mit ihrem Zollingerdach beeindruckt durch ihre freitragende Dachkonstruktion aus rautenförmig angeordneten hölzernen Lamellen

Zum ersten Mal seit Jahren konnten Architekturinteressierte am 10. September 2023, dem „Tag des offenen Denkmals“, Gut Garkau besuchen, das mit einer Scheune, einem Kuhhaus und einer Wagenremise über weltweit einmalige Beispiele für landwirtschaftliche Funktionsgebäude im Stil des „organischen Bauens“ verfügt. Seit 2022 werden die von Hugo Häring vor rund 100 Jahren entworfenen und 1924-26 errichteten Bauwerke unter Federführung des Architekten Bernd Schmutz saniert. Er war es auch, der die Besucher über den Hof führte und von der Entstehungsgeschichte, den Prinzipien Härings und den Mühen der Sanierung berichtete.

Gut Garkau sowie das „Ovale Haus“ des Gartenarchitekten Harry Maasz in Klingberg standen im Mittelpunkt der erfolgreichen Sonderausstellung „100 Jahre Bauhaus an der Ostsee“, mit der das Regionalmuseum 2019 zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland nach Pönitz lockte. Da zu dieser Zeit Gut Garkau selbst nicht besucht weren konnte, stellte die Biberacher Hugo-Häring-Gesellschaft dem Museum ein Modell der Anlage zur Verfügung, anhand dessen man vor allem die filigrane Dachkonstruktion der Scheune studieren konnte.