Neu in der Textilausstellung

Auch wenn die neue Sonderausstellung im Vordergrund steht, gibt es aber doch auch noch anderes Neues im Museum:
Zwei Handarbeitsdamen, Rose-Marie Boeddecker und Sigrid Sick, haben mit großem Fleiß und Begeisterung unsere alten Klöppelrollen und Klöppelkissen hergerichtet und mit feinen Klöppelarbeiten bestückt. Heute kamen sie in die Ausstellung.
Nun sieht man, wie diese kunstvollen Spitzen hergestellt werden.
Klöppeln ist eine Handarbeitstechnik, bei der mittels Klöppeln (spindelförmigen, meist aus Holz gefertigten „Spulen“) und dem daran aufgewickelten Garn verschiedenartige Spitzen gefertigt werden. Während des Klöppelns wird die Klöppelarbeit mit Stecknadeln auf dem Klöppelkissen fixiert.
Das grüne ist ein neuerer verstellbarer Klöppelständer mit einer dicken alten Klöppelrolle. Diese Spitze ist mit dünnerem Garn hergestellt, das auf Hülsenklöppel aufgewickelt ist. Sie schützen das aufgewickelte Garn. Diese Art stammt ursprünglich aus dem Erzgebirge.
Diese Spitze ist mit dünnerem Garn hergestellt, das auf Hülsenklöppel aufgewickelt ist. Sie schützen das aufgewickelte Garn.
Das untere ist ein altes Klöppelkissen mit Rolle mit einfachen dänischen Universal-Klöppeln für die Spitzenherstellung. Tondern war ein Zentrum der Spitzenherstellung, aber es wurde fast überall geklöppelt.
Die Mustervorlagen nennen sich Klöppelbriefe.
Diese alten historischen Klöppelbriefe aus Dänemark sind auf spezieller Pappe gedruckt und werden mit einem Lochstanzer vorgestanzt. Heute kopiert und laminiert man die Vorlagen.
Die Mustervorlagen unterliegen dem Urheberrecht, da es nur sehr wenige HandklöpplerInnen gibt, die in der Lage sind, neue Muster zu entwerfen und zu entwickeln.
In der Textilausstellung des Museums kann man auch wunderschöne unterschiedliche Klöppelspitzen bewundern.