Eine „gute Stube“ aus dem frühen 20. Jahrhundert, Tontöpfe aus der Zeit der slawischen Besiedlung, Werkzeuge und Jagdwaffen aus der späten Steinzeit: Quer durch die Jahrhunderte und Jahrtausende reichen die Exponate der Dauerausstellung im Museum für Regionalgeschichte. Kinder lieben den Kaufmannsladen aus der Vor-Supermarktzeit; Einheimische bestaunen den 1000-jährigen Einbaum, der vor ihrer Haustür im Kleinen Pönitzer See gehoben wurde; Feriengäste freuen sich an den Bildern der vergangenen Bäderarchitektur in Scharbeutz – jede Besucher*in findet hier ein Lieblingsstück.
Eine Kandidatin dafür ist sicher die etwa 120-jährige Wellenbadeschaukel aus Zinkblech. Ältere Besucher*innen erinnern sich vor der Vitrine mit verschiedenen Bügeleisen an die Zeit, als diese mit glühenden Kohlen gefüllt oder mit Gas betrieben wurden. Wer sich für Mode und Handarbeiten interessiert, kann im neu eingerichteten Ausstellungsbereich „Leute machten Kleider – Kleider machten Leute“ Textilkunst und Handwerk aus der Zeit unserer Großeltern entdecken.
Ein herausragender Sammelschwerpunkt des Museums sind Funde vom Grund der ostholsteinischen Binnenseen und der versunkenen Ostsee-Küstenbereiche (mittlere Steinzeit). Ein Beispiel ist eine ehemalige Siedlung im heutigen Neustädter Hafen – nach einem früheren Ausflugslokal häufig „Marienbad“ genannt. An der Untersuchung der Fundstelle waren die Mitglieder der Archäologischen Tauchgruppe Ostholstein beteiligt, die auch zu den Gründern des Museums zählen. Zahlreiche Exponate dieser frühen Siedlungsstätte sind in der Dauerausstellung im Museum zu bewundern.